Peergestützte Prävention in Betrieben

Das ZEP unterstützt Unternehmen dabei, präventive Maßnahmen zu etablieren, um psychischen Belastungen vorzubeugen oder sie zu bewältigen. Peergestützte Konzepte werden durch die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) inzwischen für alle Branchen empfohlen. Unser Konzept wurde im Praxisrahmen entwickelt und 2020 mit dem Deutschen Personalwirtschaftspreis in der Sparte betriebliches Gesundheitsmanagement ausgezeichnet.

 

In vielen beruflichen Kontexten kann es zu Erlebnissen kommen, die mit besonderen Belastungen einhergehen. Beispiele sind Drohungen oder aggressive Übergriffe gegen Mitarbeitende, das Miterleben von Gewalt oder Unfälle. In der Folge können psychische Beeinträchtigungen auftreten, die von depressiven Reaktionen über Suchtprobleme bis zu Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) reichen. Neben der subjektiven Belastung können sie mit einer geringeren beruflichen Zufriedenheit, einem häufigerem Wechsel der Arbeitsstelle und einer reduzierten Leistungsfähigkeit bis hin zur Arbeitsunfähigkeit verbunden sein.

Zur Prävention beruflich bedingter Belastungsfolgen existieren gesetzliche Vorgaben. In Bezug auf besonders belastende Ereignisse gibt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) Standards zur betrieblichen psychologischen Erstbetreuung (bpE) vor. Die notwendigen Maßnahmen sollen von betrieblichen Erstbetreuer:innen getragen werden, deren Ausbildung darin geregelt ist.

Konzepte zur Erstbetreuung sehen häufig den Einsatz von Peers, also kollegiale Ansprechpartner:innen vor. In verschiedenen beruflichen Kontexten, etwa bei Einsatzkräften, sind sie seit langem gängige Praxis. Inzwischen dienen sie branchenübergreifend zur zeitnahen, niedrigschwelligen und zuverlässigen Prävention psychischer Belastungen am Arbeitsplatz.

Peers führen Erstinterventionen auf Augenhöhe durch, wirken sich aber auch auf anderen Ebenen positiv auf betriebliche Abläufe aus. Oft tragen sie zu einer fürsorglicheren Arbeitsatmosphäre und einem besseren Verständnis von psychosozialen Bedürfnissen im Gesamtteam bei.

Das ZEP bietet Betrieben mit einem bewährten Konzept zur psychologischen Erstbetreuung nach den DGUV-Standards die Möglichkeit, ein solches internes Unterstützungssystem für ihre Belegschaft aufzubauen. Es wurde im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) entwickelt und kann von allen Branchen genutzt werden. 2020 wurde es mit dem deutschen Personalwirtschaftspreis ausgezeichnet. Seine Ziele sind die Vermeidung akuter Stress-Reaktionen, die psychische Stabilisierung von Betroffenen und die Wiederherstellung von Orientierung und Sicherheit mittels sozialer Unterstützung.

Bitte kontaktieren Sie uns bei Interesse.

Zielgruppe & Inhalte

Mitarbeitende aus Betrieben aller Branchen.

Die Inhalte richten sich nach den DGUV-Standards zur betrieblichen psychologischen Erstbetreuung.

Zeit und Ort

Regelmäßige Kurse (Termine auf Anfrage); Durchführung auch als Inhouse-Schulung.

Kursgebühr

420,- € (16 Unterrichtseinheiten).
Kosten der Inhouse-Schulungen auf Anfrage.