Diagnostik von Traumafolgestörungen

Das ZEP bietet das 2-tägige Seminar basierend auf dem Fachbuch von Jan Gysi: «Diagnostik von Traumafolgestörungen – Multiaxiales Trauma-Dissoziations-Modell nach ICD-11» in Hybrid an.

 

Zur Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen wurden in den vergangenen zwei Jahrzehnten enorme Fortschritte erzielt. Als Folge davon wurden in der ICD-11 wesentliche Veränderungen eingeführt (Publikation deutsche Übersetzung 2022/2023). Angesichts der Fülle an neuen Erkenntnissen in der Psychotraumatologie kann die Übersicht über die verschiedenen posttraumatischen Symptome und Störungen jedoch herausfordernd sein.

Zur vereinfachten Übersicht wird in diesem Seminar eine Diagnostik entlang von 5 Achsen vorgestellt, basierend auf der ICD-11 und aktueller Forschung zu Traumafolgestörungen:

  • Achse I: Persönlichkeitsstörungen nach ICD-11 (u.a. mit Borderline-Muster)
  • Achse II: Spezifisch belastungsbezogene Störungen nach ICD-11: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), komplexe PTBS, andauernde Trauerstörung, Anpassungsstörung
  • Achse III: Strukturelle Dissoziation der Persönlichkeit: Dissoziative und partielle dissoziative Identitätsstörung nach ICD-11
  • Achse IV: Dissoziative Symptome: Dissoziativ-neurologische Symptomstörung, Depersonalisations-Derealisationsstörung, dissoziative Amnesie, u.a.
  • Achse V: Komorbide Störungen: Essstörungen, Sucht, Zwang, ADHS, und andere

In diesem zweitägigen Seminar wird eine strukturierte Erfassung von Traumafolgestörungen aufgezeigt, basierend auf dem «Trauma- und dissoziative Symptome Interview» von S. Boon und H. Matthess (TDS-I). Die verschiedenen differentialdiagnostischen Überlegungen zu Borderline-Muster (nach ICD-11), Schizophrenie und anderen psychiatrischen Störungen werden unter anderem mit Hilfe von Tabellen vorgestellt. Wichtig ist immer wieder der Bezug zur Praxis mit dem Transfer zur Behandlungsplanung.

 

Dr. med. Jan Gysi, Bern (Schweiz)

Jan Gysi ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Spezialisierung in der Diagnostik und Therapie von Traumafolgestörungen und hat bereits eine langjährige Tätigkeit als Oberarzt in psychiatrischen Kliniken, unter anderem den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern. Er arbeitet heute in eigener Praxis in einem interdisziplinären Praxiszentrum, zudem ist er als Supervisor und Referent in Medizin, Psychotherapie, Psychosomatik, Polizei und Justiz tätig. 2017 hat der das „Handbuch sexualisierte Gewalt – Therapie, Prävention, Strafverfolgung“ herausgegeben (Hogrefe Verlag), 2020 erschien das Fachbuch „Diagnostik von Traumafolgestörungen“.

Überblick von Jan Gysi zum Seminar: https://youtu.be/JhfT_JT5wWQ

 

Zielgruppe

Approbierte psychologische und
ärztliche Psychotherapeut:innen sowie psychologische Psychotherapeut:innenund Assistenzärzt:innen in fortgeschrittener Ausbildung. Die Veranstaltung steht auch allen anderen Berufsgruppen offen.

Zeit und Ort

Die Seminare finden jeweils
freitags (10.00 bis 18.00 Uhr) und samstags (9:00 bis 17:00 Uhr)
in Hamburg statt. Die genaue Räumlichkeit wird nach Anmeldung mitgeteilt.

Eine Online-Teilnahme ist möglich.

Kursgebühr

Pro Modul
(16 Unterrichtseinheiten): 520 Euro

Weitere Informationen und FAQs

Fortbildungspunkte

Für alle Termine sind Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg beantragt. Die Fortbildungspunkte werden von den ärztlichen und psychotherapeutischen Länderkammern wechselseitig anerkannt. Da die Veranstaltung in Hamburg akkreditiert ist, gilt dies auch für die anderen Bundesländer.

Das Seminar umfasst 16 UE.

Zusammenhang mit dem Curriculum

Das Seminar Diagnostik von Traumafolgestörungen kann vorbereitend auf das Curriculum bei Herrn Gysi besucht werden. Auch unabhängig von dem Curriculum ist eine Teilnahme möglich.

Sonstiges

Weitere Antworten auf Ihre Fragen (z.B. zum Nachholen oder Stornieren) finden Sie in unseren FAQs. Für alle weitere Fragen stehen wir unter sekretariat@zep-hh.de zur Verfügung.

 

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