Curriculum Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT/FVTP)

Das ZEP bietet das Curriculum traumzentrierte Fachberatung/Traumapädagogik (DeGPT/FVTP) an mit dem damit verbundenen Zertifikat der Fachgesellschaften.

 

Fachkräfte im psychosozialen Bereich treffen häufig auf Klient:innen mit traumatischen Erfahrungen. Sie können dabei vor Herausforderungen gestellt werden, die ein spezielles Wissen dazu erforderlich machen. Die Inhalte des Curriculums sind prinzipiell in allen Settings einsetzbar, so dass Fachkräfte aus allen Bereichen teilnehmen können. Bei Bedarf können Fragen in verschiedenen Bereichen vertieft werden. Praxisreflexion bzw. Supervision haben im Curriculum einen hohen Stellenwert, so dass ein intensiver Praxisbezug gegeben ist.

Inhalte

Das Ziel des Curriculums ist der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten in den folgenden Bereichen:

  • Grundlagen zu Trauma und Traumafolgen
  • traumaspezifische Diagnostik, Gesprächsführung
  • Stabilisierung auf unterschiedlichen Ebenen
  • Ressourcenaktivierung
  • Krisenintervention
  • Überblick über Behandlungsmethoden
  • Unterstützung von Verarbeitungsprozessen
  • institutionelle Bedingungen
  • Zusammenarbeit mit relevanten Diensten
  • Psychohygiene

Das Curriculum besteht aus einem Grundcurriculum von 120 Unterrichtseinheiten, das für beide Abschlüsse (Traumapädagogik und Traumafachberatung) identisch ist. Im Anschluss daran kann eines von zwei Aufbaucurricula von je 32 Unterrichtseinheiten gewählt werden, die zu einem der beiden Zertifikate “Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung” oder “Traumapädagogik/Traumazentrierte Fachberatung mit dem Schwerpunkt Traumapädagogik” führen. Auch ein Doppelabschluss ist möglich. Die entsprechenden Vorgaben der Fachgesellschaften finden Sie am Ende dieser Seite unter "Downloads".

Zielgruppe

Das Curriculum richtet sich an Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Ausbildung in sozialen Berufen,
z.B. Dipl.-Psycholog:innen und Ärzt:innen ohne psychotherapeutische Approbation,
Dipl.-Pädagog:innen, Dipl.-Sozialarbeiter:innen,
Dipl.-Sozialpädagog:innen, Dipl.-Heilpädagog:innen,
Beratungslehrer:innen, oder analogen Abschlüssen.
Weiter Personen mit abgeschlossener Berufsausbildung (Fachschulen) in sozialen oder erzieherischen Berufe (z.B. Erzieher:in, Pflegefachkraft, Ergotherapeut:in, Logopäde:in).

Zeit und Ort

Die Seminare finden jeweils

freitags (13:00 bis 19:45 Uhr) und samstags (9:00 bis 17:00 Uhr)

in Hamburg statt.
Das ZEP arbeitet mit einer Vielzahl an Veranstaltungsorten in Hamburg zusammen. Die genaue Räumlichkeit wird nach Anmeldung mitgeteilt.

Kursgebühr

Pro Modul
(16 Unterrichtseinheiten): 330.-€

Gesamtes Curriculum
(152 Unterrichtseinheiten): 3120.-€
Bei Doppelabschluss (184 UE) erhöht sich die Kursgebühr um 660.-€
 
Ratenzahlung möglich.
Inkl. Zertifizierungsgebühr der
DeGPT.

Weitere Informationen und FAQs

Ablauf und Zertifizierung
  1. Teilnahme an allen Modulen
    Einfachabschluss: Grundcurriculum + das gewählte Aufbaumodul
    Doppelabschluss: Grundcurriculum + beide Aufbaumodule
    Teilnahme an insgesamt 24 UE Supervision (im Grundcurriculum enthalten)
  2. Mündliche und schriftliche Vorstellung Ihrer Fälle und Projekte im Rahmen der Supervision
    Einfachabschluss: Ein Projekt und ein Fall (aus dem betreffenden Bereich)
    Doppelabschluss: Ein Projekt und zwei Fälle (einer aus jedem der beiden Bereiche)
  3. Einreichen Ihres Qualifikationsnachweises (grundständige Ausbildung, z.B. Diplom, Abschlusszeugnis) an uns per Mail

In der Teilnahmegebühr sind die Kosten für das digitale Zertifikat enthalten.

Fallarbeit und Supervision

Es besteht die Möglichkeit einen Einzelabschluss (Fachberatung oder Traumapädagogik) oder einen Doppelabschluss zu absolvieren (s.o.). Eine Änderung der gewählten Fachrichtung ist bis zu 4 Wochen vor dem ersten Supervisionstermin möglich. Bitte beachten Sie, dass eine Änderung nach dem ersten Supervisionstermin nicht mehr möglich ist.

Die Voraussetzung für den Erhalt des Zertifikats ist bei Einfachabschluss eine Projektvorstellung und eine anonymisierte Fallvorstellung (beides jeweils mündlich und schriftlich) belegt durch Originaldokumente. Bei einem Doppelabschluss werden zwei anonymisierte Fälle und ein Projekt vorgestellt. Das Projekt für den zweiten Schwerpunkt kann entfallen. Es muss jedoch eine Falldarstellung angefertigt werden, die dem Setting des zusätzlichen Weiterbildungsschwerpunktes entspricht (ebenfalls schriftlich und mündlich).

Die mündliche Vorstellung der Fälle / Projekte findet an den Supervisionsterminen statt. An den drei Supervisionsterminen werden jeweils einige Projektvorstellungen gemeinsam zwei Supervisor:innen bearbeitet. Es ist nicht notwendig, dass der Fall oder das Projekt bei der Fall- bzw. Projektvorstellung in der Supervision schon schriftlich ausgearbeitet ist, das Einreichen erfolgt später bei Email.

An die Fallvorstellung sind keine Vorgaben bezüglich der Dauer des Kontaktes gebunden, d.h. auch ein einmaliger Klient:innenkontakt kann vorgestellt werden. Wichtig ist, dass in der Supervision an einer konkreten Fragestellung gearbeitet werden kann, die möglichst zu Beginn der Fallbearbeitung genannt werden sollte. Es ist auch möglich eine übergreifende Fragestellung zu dem Fall oder zu dem Projekt zu formulieren, die darauf ausgerichtet ist, den Beratungs- oder Betreuungsprozess hinsichtlich einer Trauma bezogenen Arbeit zu verbessern. Wichtig ist der Fokus auf das Thema Trauma. Ziel ist die Verbesserung der Beratungs- oder Betreuungsarbeit mit traumatisierten Menschen.

Supervisionstermine erfordern zwingend eine Abmeldung.

Nachholen verpasster Seminare

Die Kosten für nicht oder nur teilweise besuchte Kurstage bzw. Curricula können nicht zurückerstattet werden.

Es besteht nach Absprache die Möglichkeit, verpasste Kurstage innerhalb von 2 Kalenderjahren kostenfrei nachzuholen. Voraussetzung hierfür ist eine vorherige Absage/Abmeldung vom Seminar. Die Verantwortlichkeit, unter denen auf der Website veröffentlichten Terminen einen passenden Nachholtermin zu finden, liegt beim Teilnehmenden; das Sekretariat hilft gerne bei Schwierigkeiten.

Anrechnung anderswo absolvierter Seminare

Anerkannt werden kann prinzipiell was von einem anderen DeGPT-zertifizierten Institut im dortigen Curriculum traumzentrierte Fachberatung/Traumapädagogik angeboten wurde.
Gegebenenfalls sind Einzelfallprüfungen notwendig. In jedem Fall benötigen wir entsprechende Nachweise per Email.

Weitere Informationen und Downloads

Inhalte nach DeGPT

Struktur der Fallberichte

Weitere Antworten auf Ihre Fragen (z.B. zum Nachholen oder Stornieren) finden Sie in unseren FAQs. Für alle weitere Fragen stehen wir unter sekretariat@zep-hh.de zur Verfügung.

 

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