Spezielle Psychotraumatherapie Kinder und Jugendliche (DeGPT)

Das ZEP bietet das vollständige Curriculum in “Spezieller Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen”, das zum Zertifikat der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) führt.


Im Hamburger Curriculum sind die Grundseminare (120 UE), zwei Aufbaumodule (je 16 UE) und das Abschlusskolloquium (8 UE) enthalten. Insgesamt umfasst es 160 UE. Zusätzlich sind für das Zertifikat 20 UE Supervision bei qualifizierten Supervisor:innen notwendig, die auch außerhalb des ZEP absolviert werden können.

Spezialisierte psychotraumatologische Kenntnisse sind Grundlage für die qualifizierte Versorgung von Kinder und Jugendlichen mit Traumafolgestörungen. Da entsprechende Unterrichtsinhalte in den grundständigen Weiter- und Ausbildungscurricula von Kinder- und Jugendpsychotherapeut:nnen, Psychologischen und Ärztlichen Psychotherapeut:innen nicht in ausreichendem Umfang integriert sind, empfiehlt die DeGPT folgende Standards für eine Qualifikation in „Spezieller Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT)". Das von der DeGPT erarbeitete Curriculum trägt der Forderung anerkannte Behandlungsverfahren bzw. Behandlungsmethoden zu lehren Rechnung und wird regelmäßig nach dem aktuellen Stand der Forschung aktualisiert.

In der vorliegende Curriculumsüberarbeitung wurden sowohl die Behandlungsempfehlungen der S3 Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) als auch die Ergebnisse einer Umfrage bei den von der DeGPT anerkannten Weiterbildungsinstituten und den Absolvent:innen der DeGPT-Curricula einbezogen. Das aktuelle DeGPT-Curriculum sieht für die Erlangung der Zertifizierung „Spezielle Psychotraumatherapie mit Kindern und Jugendlichen (DeGPT)“ die Absolvierung des Basiscurriculums im Ausmaß von 140 Stunden sowie mindestens eines der drei Module (Vertiefungsmodul „Behandlung akuter Traumafolgestörungen“, „Transkulturelle Kompetenz“, oder „Kinderschutz“) im Umfang von je 16 Stunden vor.

Zwei dieser Module („Behandlung akuter Traumafolgestörungen“ und „Kinderschutz“) sind ein fester Bestandteil unseres Curriculums.

Zielgruppe

Approbierte psychologische und
ärztliche Psychotherapeut:innen sowie psychologische Psychotherapeut:innen und Assistenzärzt:innen in fortgeschrittener Ausbildung (nach Approbation Erwerb des
Zertifikates möglich).

Das Curriculum steht auch anderen klinisch-psychotherapeutisch tätigen Berufsgruppen offen, führt jedoch
nicht zum DeGPT-Zertifikat.

Zeit und Ort

Die Seminare finden jeweils
freitags (13:00 bis 19:45 Uhr), samstags (9:00 bis 17:00 Uhr) und z.T.
sonntags (9.00 bis 17.00 Uhr) in Hamburg statt.
Das ZEP arbeitet mit einer Vielzahl
an Veranstaltungsorten in Hamburg zusammen. Die genaue Räumlichkeit wird nach Anmeldung mitgeteilt.

Kursgebühr

Pro Modul
(16 Unterrichtseinheiten): 380 Euro

Gesamtes Curriculum
(inkl. Kolloquium und einem Vertiefungsmodul)
(188 Unterrichtseinheiten): 3.290 Euro
Ratenzahlung möglich
Üblich: 2 Raten á 1.645 Euro

Weitere Informationen und FAQs

Abschlusskolloquium

Das Abschlusskolloquium bildet den Abschluss des Curriculums spez. Psychotraumatherapie für Kinder und Jugendliche.
Die Voraussetzungen für die Zulassung zum Abschlusskolloquium und das anschließende Zertifikat sind:

  • die abgeschlossene Therapie
  • 4 supervidierte und dokumentierte Behandlungsfälle (Kurzfassung, 4-6 Seiten) mit unterschiedlichen Störungsbildern (Vollbild PTBS, komplexe Traumatisierung u.a. nach frühen Kindheitstrauma Behandlungsstunden, und - wenn möglich - Akuttraumatisierung), von denen alle Behandlungsfälle eine volle Diagnostik (einschließlich mindestens zwei traumaspezifischer Testverfahren) beinhalten müssen und zwei dem Abschlusskolloquium zugrunde gelegt werden (einzureichen ca. eine Woche vor dem Termin per Mail). Vorzugsweise sollten die Fälle videodokumentiert und supervidiert sein. Insgesamt müssen mindestens 50 traumatherapeutische Behandlungsstunden absolviert und dokumentiert worden sein (dies beinhaltet auch Stunden mit Angehörigen). Die Supervision der Behandlungsfälle erfolgt im Verhältnis 1:4. Alle Stunden, die nach Beginn des Curriculums durchgeführt wurden, können angerechnet werden.
  • 20 UE Supervision (für alle Fälle gemeinsam)

Es handelt sich um ein kollegiales fallbezogenes Gespräch mit Dokumentation der Prüfungsthemen in einem stichpunktartigen Protokoll.
Das Abschlusskolloquium kann in einem späteren Curriculum absolviert werden, wenn o.g. Bedingungen nicht innerhalb des eigenen Curriculums erfüllt werden konnten. Aus diesem Grund bedarf das Abschlusskolloquium einer gesonderten Anmeldung per Email. Die Kosten sind im Curriculums-Preis enthalten.

Fortbildungspunkte

Für alle Termine sind Fortbildungspunkte bei der Psychotherapeutenkammer Hamburg beantragt. Die Fortbildungspunkte werden von den ärztlichen und psychotherapeutischen Länderkammern wechselseitig anerkannt. Da die Veranstaltung in Hamburg akkreditiert ist, gilt dies auch für die anderen Bundesländer.

Nachholen verpasster Seminare

Die Kosten für nicht oder nur teilweise besuchte Kurstage bzw. Curricula können nicht zurückerstattet werden.

Es besteht nach Absprache die Möglichkeit, verpasste Kurstage innerhalb von 2 Kalenderjahren kostenfrei nachzuholen. Voraussetzung hierfür ist eine vorherige Absage/Abmeldung vom Seminar. Die Verantwortlichkeit, unter denen auf der Website veröffentlichten Terminen einen passenden Nachholtermin zu finden, liegt beim Teilnehmenden; das Sekretariat hilft gerne bei Schwierigkeiten.

Bei Start vor 2022: Da sich das Curriculum ab 22/23 inhaltlich geändert hat, ist das Nachholen nicht mehr so unkompliziert und eine 100%ige Übereinstimmung der Inhalte kann nicht mehr gewährleistet werden. Wir werden versuchen, eine Lösung zu finden.

Anrechnung anderswo absolvierter Seminare

Anerkannt werden kann prinzipiell was:
1.) von einem anderen DeGPT-zertifizierten Institut im dortigen Curriculum Spezielle Psychotraumatherapie für Kinder und Jugendliche angeboten wurde
2.) von EMDRIA angeboten wurde (EMDR)
Gegebenenfalls sind Einzelfallprüfungen notwendig. In jedem Fall benötigen wir entsprechende Nachweise per Email.

Anrechnung von Supervisionen

Wir erkennen Supervisionsstunden von externen Supervisior:innen gerne an, wenn eine Qualifikation zu besonderer Expertise in der Supervision von Traumapatient:innen vorliegt. Das kann z.B. ein Zertifikat der DeGPT oder von EMDRIA sein. Gegebenenfalls sind Einzelfallprüfungen notwendig.

Rückwirkende Anerkennung älterer Supervisionen sind leider nicht möglich, da das erlernte Wissen umgesetzt und supervidiert werden soll. Es müssen also alle 20 UE parallel oder im Anschluss an das Curriculum absolviert werden.

Zertifizierung

Nach der Abgabe Ihrer Dokumente und dem Absolvieren des Kolloquiums erhalten Sie von uns eine Bescheinigung über die Teilnahme am Gesamtcurriculum sowie dem erfolgreichen Absolvieren des Abschlusskolloquiums. Das eigentliche Zertifikat müssen Sie dann bei der DeGPT beantragen. Die ausgestellte Bescheinigung von uns gilt dort als Qualifizierung zum Erhalt des Zertifikats. Im ersten Schritt ist hierfür eine kostenpflichtige Mitgliedschaft bei der DeGPT notwendig. Detaillierte Informationen erhalten Sie im Rahmen des Abschlusskolloquiums.

Weitere Informationen und Downloads

Inhalte nach DeGPT

Dokumentation Supervision

Weitere Antworten auf Ihre Fragen (z.B. zum Nachholen oder Stornieren) finden Sie in unseren FAQs. Für alle weitere Fragen stehen wir unter sekretariat@zep-hh.de zur Verfügung.

 

Newsletter abonnieren