In Ruanda prägen 25 Jahre nach dem Genozid an den Tutsi dessen Folgen nach wie vor das kollektive Leben. Fast ein Zehntel der damaligen Bevölkerung verlor 1994 in nur 100 Tagen gewaltsam das Leben. Diese Geschehnisse sind für die meisten Menschen in Ruanda noch heute präsent, durch Zeugenschaft, eigene Betroffenheit innerhalb der Familie oder die transgenerationalen Folgen des Genozids. Ein erheblicher Teil der Bevölkerung leidet noch heute unter Traumafolgestörungen, wobei traumaspezifische Hilfen nach wie vor kaum zur Verfügung stehen.
Das ZEP fördert seit 2019 die Mental Health and Dignity Foundation (MHDF) in Huye, einer Region im Süden Ruandas, mit einer jährlichen Zuwendung. Die MHDF wurde von Therèse Uwitonze aufgebaut, einer klinischen Psychologin mit hoher Expertise in Bezug auf kulturadaptierte, traumspezifische Hilfen, zu der wir persönlich in Kontakt stehen. Die MHDF bietet selbst traumaspezifische Therapien und niedrigschwellige Hilfen für Betroffene an. Zudem trägt sie durch Seminare und Workshops in der Community zur Entstigmatisierung von Traumafolgen und zur Förderung seelischer Gesundheit bei. Durch die Förderung des ZEP werden u.a. regelmäßige Trainings finanziert, die dazu beitragen traumaspezifisches Wissen in die Region zu tragen.
Traumaspezifische Therapie |
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